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Domain


Kaum ein Thema ist in der Forschung zum Google Algorithmus kontroverser diskutiert worden als der Einfluss der Domain auf das Ranking. Eine Domain ist, entgegen der intuitiven Vorstellung, definiert als ein bestimmter Teilbereich in einem Netzwerk, das hierarchisch organisiert ist. Deshalb können sowohl physische, als auch virtuelle Adressen mithilfe der Domain angesteuert werden. Es können sowohl Websites, als auch Computer, Drucker, Mailserver oder Fax eine Domain haben.

Um die Eindeutigkeit einer Domain festzustellen, wird jedem Objekt im Netzwerk eine bestimmte IP-Adresse zugewiesen. Hieran werden die Pakete, die zum Nutzen der Adresse notwendig sind, geschickt. Eine Domain besteht aus Buchstaben, beispielsweise www, Zahlenfolgen, die die Zahlen 0 bis 9 beinhalten, Bindestrichen und Zeichen insgesamt bestehen.

Allgemeine Informationen zur Domain

Um eine Website zu erreichen, reicht es aus, die Adresse ins Adressenfeld einzugeben, oder die IP-Adresse, mit der der genutzte Server zu erreichen ist. Da häufig die IP-Adresse des Servers nicht bekannt ist, werden die meisten Websites über die Buchstabenreihenfolge angewählt. Um die Identifizierbarkeit eines Servers zu erhöhen, wurde das sogenannte Domain Name System, abgekürzt DNS, eingeführt. Dieses besagt, dass eine Website eindeutig über einen Namen zu erreichen sein muss. So können Websites angesteuert werden, deren Server und deren IP-Adresse nicht bekannt ist. Insgesamt erhöht das DNS also die Usability des Internets allgemein und jeder speziellen Seite.

Das DNS ist, wenn es genauer angesehen wird, wie ein Baum strukturiert. Den Stamm bildet das Root-Verzeichnis, das mit weiteren HTML-Dokumenten und Scripten auf einem Server liegt. Das Root-Verzeichnis ist allerdings nicht für den User sichtbar. Es ist lediglich für die systeminterne Protokollierung notwendig. Für den User dagegen spielt der sichtbare Teil der Domain die entscheidende Rolle. Er ist Teil der URL, aber nicht mit dieser identisch, denn eine URL kann auch auf einzelne Teile oder Dateien auf einem Server hinweisen. Die Domain umfasst aber den gesamten Bereich. Die Domain ist ein gesamter Bereich, während die URL nur eine einzelne Adresse ist.

Die Funktionen der Domain

Eine Internetadresse, hier exemplarisch www.internetadresse.de herausgenommen, lässt sich in drei verschiedene, einzelne Bereiche untergliedern, die alle durch ein Satzzeichen, in diesem Falle einem Punkt, untergliedert werden kann. Auch ein unsichtbarer Bereich, laut der Definition des DNS, kommt hinzu.

  • Das Kürzel „de“ wird als Top-Level Domain bezeichnet. Sie steht entweder für ein Land (de=Deutschland), als Hinweis für eine Funktion (com=kommerziell, abgeleitet von commercial, biz für Business und org für eine Organisation). Seit neuestem ist auch möglich, Städtenamen als Top-Level-Domain zu kaufen, wie beispielsweise .frankfurt.
  • „Internetadresse“ symbolisiert die Second-Level Domain. Die 2nd-Level-Domain stellt den eigentlichen Namen der Adresse dar.
  • Das „www“ steht, analog der vorherigen Bezeichnungen, für die 3rd-Level-Domain. Hier können als Alternative auch gewisse Dienste wie blog. für einen Blog-Post notiert werden. Auch die Abkürzung „mail.“ ist möglich, hiermit wird ein Mailserver kontaktiert. Wer stattdessen Unterabteilungen eines Unternehmens abbilden möchte, erreicht dies ebenfalls mithilfe der 3rd-Level-Domain.
  • Das Root-Verzeichnis, das auf einem Server liegt, ist unsichtbar und deshalb nicht exakt in diesem Beispiel anzugeben. In unserem Falle könnte dieses mit einem Punkt abgegrenzt nach der Top-Level-Domain angegeben werden. In der Adressenszeile taucht das Root-Verzeichnis allerdings nicht auf. Die Abgrenzung mit einem Punkt dient dazu, erkennbar zu machen, dass das Root-Verzeichnis angesteuert werden soll. Es dient also dazu, dieses genau zu erkennen.

Die Domain in der Praxis

Jeder Betreiber einer Homepage muss eine Domain erwerben. In Deutschland, also für Adressen mit der Top-Level-Domain „“de“, ist hierfür die Denic Verwaltungs- und Betriebsgesellschaft eG mit Sitz in Frankfurt am Main zuständig. Wer nun eine Homepage aufbauen möchte, muss sich zunächst an einen Hoster oder Provider wenden, der ihm die hierfür notwendigen Serverkapazitäten zur Verfügung stellt. Anschließend erfolgt die Prüfung, ob die gewünschte 2nd-Level-Domain noch verfügbar ist. Es bietet sich hierbei eine Recherche an, um zu überprüfen, ob diese Domain nicht gegen Urheber- und Markenrechte verstößt. Grund hierfür ist, dass eine Internet-Domain dem Marken-, Namen und Vertragsrecht unterliegt und die Verwendung eines geschützten Namens Schadensersatzforderungen nach sich ziehen kann.

Ist eine Domain noch nicht belegt, und verstößt sie nicht gegen Marken- oder Urheberrechte, kann ein Vertrag mit dem Hoster abgeschlossen werden. Der Hoster muss die Domain anschließend bei Denic anmelden. Dabei kommt ein Vertrag zwischen dem Inhaber der Domain und Denic zustande, so dass eine Internetadresse immer einem zweifachen Vertrag unterliegt. Denic nämlich ist dafür zuständig, eine Verbindung zwischen dem Server des Betreibers und dem Domain-Namen herzustellen. Dabei wird gleichzeitig die Domain in das Whois-Verzeichnis eingetragen. Dieser Vorgang dauert in der Regel nur wenige Tage und anschließend kann die Homepage mithilfe HTML oder Typo3, mit Java-Elementen oder mithilfe eines CMS, programmiert werden.

Die Bedeutung der Domain für das SEO

Die Domain gehört zu den wichtigsten Einflussfaktoren im SEO für ein gutes Ranking. Dies liegt an mehreren Punkten: Erstens kann eine Domain ein relevantes Keyword enthalten. Deshalb kann eine Homepage, die ein Keyword enthält, vom Nutzer besser gefunden werden und deshalb wirkt sich dies positiv auf das Ranking aus.

Zweitens zeichnet sich eine Domain unter Umständen durch eine Einmaligkeit aus. Jeder hat schon mal die Erfahrung gemacht, dass die 3nd-Level-Domain weggelassen werden kann und eine Homepage trotzdem erreichbar ist. Dies wird in der Fachsprache als Duplicate Content bezeichnet.

Drittens sind unter der Top-Level Domain „de“ ausschließlich Adressen aus Deutschland erreichbar. Möchte ein Unternehmen dagegen auch internationale Adressaten ansprechen, bietet es sich an, Subdomains mit den entsprechenden Länderkennzeichnungen (wie beispielsweise en für England) oder gleich die Registrierung einer eigenen Domain, die dann halt auf „com“ endet. Hierunter fällt auch, dass das Alter einer Domain, die Anzahl und Qualität der Backlinks, der Trust-Wert einer Seite und verwandter Websites einen Einfluss auf das Ranking haben. Diese Faktoren lassen sich mit den Fachbegriffen Domain Popularity, Domain Authority, Domain Trust und Bad Neighbourhood zusammenfassen. Dies alles wirkt sich auf die zugeschriebene Qualität der Domain aus und beeinflusst in großem Maße das Ranking einer Homepage.

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