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Above the fold


Es gibt unzählige Möglichkeiten, eine Homepage unter Suchmaschinengesichtspunkten zu optimieren. Eine stellt der Bereich „Above the fold“ einer Homepage dar. Dieser ist ohne zu scrollen direkt für einen Nutzer sichtbar. Ruft der Nutzer eine Website auf, so wird der Bereich „Above the fold“ sichtbar. Scrollt er nun herunter, wird der Bereich „below the fold“ sichtbar. „Fold“ steht für einen Begriff aus dem Druckereiwesen und bezeichnet eine exakt gefaltete Papierkante, die auch als Falzlinie bezeichnet wird, und in der Druckvorbereitung verwendet wird. Wird der Begriff auf die Themen Webdesign und Onlinemarketing übertragen, bezeichnet die Falzlinie also die unterste, sichtbare Kante, die beim Aufruf einer Website durch einen Browser sichtbar wird.

Besonderheiten des Above the fold – Konzeptes

Betrachtet man above the fold aus Usability und Conversion-Sicht, so erscheint es ratsam, die wichtigsten Inhalte einer Homepage im obersten sichtbaren Bereich zu platzieren. Dies liegt an der hohen Aufmerksamkeit, die User diesem Bereich entgegenbringen. Es wird erreicht, dass sich die wichtigsten Inhalte und Navigationsleisten einer Homepage im direkten Sichtfeld des Nutzers befinden. Beispiele sind Navigationselemente und Infotexte sowie die wichtigsten inhaltlichen Meldungen.
Zudem können Inhalte, die dem Nutzer sprichwörtlich direkt ins Auge fallen, tiefer auf der Website verlinkt werden. Hier könnten zusätzliche Details erwähnt werden. Dies alles sind Maßnahmen, um die Verweildauer zu erhöhen und die Absprungrate zu verringern. Beides bekanntermaßen sehr wichtige Kriterien für das Ranking.

Der angesprochene Bereich kann sich aber deutlich unterscheiden. Wie dieser konkret aussieht, hängt vom verwendeten Browser und der verwendeten Bildschirmauflösung, oder von dem verwendeten Medium wie Smartphone, Laptop, Tablet oder herkömmlichem Computer ab. Vor allem für mobile Anwendungen ist dieser Bereich sehr bedeutsam, da hier nur ein sehr schmaler Sichtbereich zur Verfügung steht. Bei Google Analytics, dem für das SEO wichtigsten Tool, steht deshalb ein Programm zur Verfügung, das den „Above the fold“ Bereich der eigenen Webpräsenz in unterschiedlichen Browsern und unterschiedlichen Medien anzeigt. So kann dieser optimal den Anforderungen des jeweiligen Browsers angepasst werden.

Die Bedeutung des „Above the fold“ Bereiches für das Ranking

Foto: shutterstock.com

Grundsätzlich sollten Sie bei der Gestaltung der Website ein Layout auswählen, dass einen großen sichtbaren Bereich hat. Studien haben herausgefunden, dass dieser einen positiven Effekt auf das Ranking besitzt. Die Begründung liegt darin, dass viele Banner in diesem Bereich einen negativen Effekt auf das Ranking ausüben, da diese die Absprungwahrscheinlichkeit erhöhen. Insgesamt wird dadurch die Nutzerfreundlichkeit der Homepage beeinträchtigt. Hierbei liegt die Annahme von Google zugrunde, dass Nutzer eher auf der Suche nach Informationen anstatt Bannern und plakativen Aufmachern sind. Der Crawler verhindert so ebenfalls, dass zu viele Banner im „Above the fold“- Bereich einer Website auftauchen, dass ein gewisses Höchstmaß nicht überschritten wird. Google selbst spricht in seinen Veröffentlichungen von drei Bannern, die nicht überschritten werden sollten. In Updates wurde der hauseigene Algorithmus angepasst, so dass sich eine gut gerankte Seite vor allem durch viele Informationen und Navigationselemente im entsprechenden Bereich auszeichnet.
Einige Betreiber von Homepages versuchen deshalb, nur eben jenen „Above the fold“ Bereich zu gestalten. Derjenige Teil der Homepage, der erst auf den zweiten Blick sichtbar wird, dient dabei primär dazu, den Suchmaschinen ausreichenden Content zu liefern. Wer die eigene Homepage so aufbaut, sollte sich aber bewusst sein, dass sich der Mehrwert für den User in Grenzen hält und sich dies so insgesamt negativ auf das Ranking auswirken kann.
Das Update „Too heavy“ im Januar 2012 ging genau dieses Problem an. Seitdem arbeitet der Crawler so, dass Websites, die zu viele Banner im „Above the fold“ Bereich haben, mit einem schlechteren Ranking abgestraft werden. Viele Homepages wurden so über Nacht schlechter platziert und tauchten sogar nicht mehr unter den ersten drei Seiten der Suchergebnisse auf. Da aus Studien bekannt ist, dass viele User häufig nur die ersten Ergebnisse ansehen und 99 Prozent nicht mehr als drei Seiten Suchergebnisse ansehen, bedeutete dies eine starke Einschränkung des Geschäftserfolges. Im Oktober 2012 veröffentlichte Google das „Too Heavy 2“ Update, dass sich diesem Problem ebenfalls widmete. Dabei setzte sich die Erkenntnis durch, dass die eigentlichen bedeutsamen Inhalte nicht im „Below the fold“ Bereich, also unterhalb der Falzlinie, erscheinen sollte. Hierdurch wird das Nutzererlebnis verringert, die Absprungzahl erhöht sich und die Verweildauer sinkt. Deshalb sollten Websiten-Betreiber darauf achten, nicht zu viele Google AdSense Einbindungen oder sonstige Werbeanzeigen im „Above the fold“ Bereich zu platzieren. Bezüglich Werbebannern im „Above the fold“ Bereich gilt der viel zitierte und oft ausgesprochene Satz, dass weniger gleich mehr ist.

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