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Bounce Rate


Die Bounce Rate gehört zu den kontroversesten diskutierten Indikatoren der OnPage-Optimierung. Sie kann übersetzt werden als die Absprungrate einer Page. Sie gibt das Verhältnis zwischen Usern an, die mehr als nur eine Page besuchen zu denen, die lediglich eine Page besuchen. Zur Präzisierung der Bounce Rate wird häufig auch die Verweildauer angegeben. Sie gibt an, wie lange ein User auf einer Page verbringt. Die Absprungrate gehört somit zu den wichtigsten Indikatoren des Online-Marketings.

Warum die Bounce-Rate unbedingt analysiert werden sollte

Die hohe Bedeutung der Absprungrate begründet sich daher, dass anhand dieser die Qualität, als auch der Erfolg einer Page, sichtbar wird. Im Bereich des SEA wiederum gibt die Bounce Rate an, wie groß der Erfolg und die Effizienz einer Kampagne sind. Wer auf E-Mail Kampagnen setzt, kann anhand der Bounce Rate ermitteln, ob diese erfolgreich ist oder optimiert werden sollte. Allgemein lässt sich darauf schließen, ob das Bedürfnis der User, das durch eine Anzeige oder eine E-Mail geweckt wird, auch von Ihnen erfüllt werden kann. Anhand der Bounce Rate lassen sich solche Schlussfolgerungen begründen.

Wer zum Beispiel eine SEA-Kampagne startet, und anhand der Bounce Rate merkt, dass diese wahrscheinlich nicht so erfolgreich sein wird, kann daher überlegen, ob das Bild oder die Anzeige optimiert werden soll. Ziel dieser Optimierung sollte sein, dass die Suchanfrage des Users mit Ihrer Page beantwortet wird. Eine hohe Bounce Rate kann aber auch bedeuten, dass die Landing-Page angepasst werden muss, da die User scheinbar ein anderes Ergebnis erwartet haben.

Die Berechnung der Bounce-Rate

Je nachdem, welche Definition zu Grunde gelegt wird, kann sich die Absprungrate ganz unterschiedlich berechnen. Vereinfacht ausgedrückt lässt sich die Bounce Rate als Quotient der Menge x, wo Ihre Page die Startseite bildete zur Anzahl y, wo die Page auch die Absprungseite war, definieren. Sie wird in Prozent angegeben. Ein Beispiel: Am Tag x besuchten 300 Personen die eigene Page. Davon war für 50 User die Page gleichzeitig die Absprungpage. Die Bounce Rate ist also 1/6, also 16,67%. Erweitert werden kann diese Definition um die Sitzungen, wo nur eine Interaktion mit der Page stattgefunden hat, wo also die User die Page aufriefen und danach wieder sofort beendeten. Mit dieser erweiterten Definition wird berücksichtigt, dass ein User mit einer Page interagieren kann. Legt man diese Definition zu Grunde, kann die Bounce Rate durch folgende Faktoren minimiert werden:

  • Pageview hits: Diese Kennzahl gibt an, wie viele User keinerlei Interaktion mit der Page hatten. Unter Interaktionen fallen beispielsweise scrollen oder vergrößern.
  • Hits von Events: Bei dieser speziellen Form der Pageview Hits wird diese Kennzahl um Events erweitert. Ein Event stellt zum Beispiel das Anklicken einer Schaltfläche dar.
  • Transaction Hits im E-Commerce: Wird ein Kauf auf einer Page getätigt, beispielsweise in einem Online-Shop, wird dies mit diesem KPI berücksichtigt.
  • Transaction item hits des e-Commerce: Dieser Indikator ist weniger streng als der vorherige. Er berücksichtigt zum Beispiel das Hineinlegen von Waren in den elektronischen Warenkorb, aber es muss keine Transaktion durchgeführt werden.
  • Plugins für social hits: Hierbei werden Plugins auf einer Page genutzt, die eine soziale Nutzung der eigenen Page ermöglichen. So kann der User die eigene Page über Facebook liken oder teilen.

Die genannten Faktoren können in einer Analyse der Absprungrate mit berücksichtigt werden. Diese wird in der Regel von einem entsprechenden Tool, beispielsweise Google Analytics, vorgenommen. Mit der Berücksichtigung genannter Indikatoren wird die Bounce Rate aussagekräftiger und unterscheidet sich deutlich von der ursprünglichen Definition.

Die genaue Interpretation der Werte

Es lässt sich natürlich nicht genau sagen, welcher Wert der Bounce Rate gut, und welcher weniger zufriedenstellend ist. Die Werte hängen von der Branche oder vom Thema ab. Es kann deshalb auch nicht pauschal festgelegt werden, ab wann eine genaue Ermittlung der Ursachen sinnvoll ist und welcher Wert sich im normalen Rahmen bewegt. Lediglich Vergleichswerte, beispielsweise mit einem Konkurrenten, oder über einen längeren Zeitraum, lassen Rückschlüsse über die Bounce-Rate zu.

Wer sich entschließt, eine genauere Analyse des Surfverhaltens der eigenen User durchzuführen, sollte zwischen bekannten Besuchern und denen, die zum ersten Mal die Page besuchen, unterscheiden. In der Regel fällt nämlich die Absprungrate bei Besuchern, die das erste Mal Ihre Page besuchen, höher aus als bei denjenigen, die zum zweiten oder zehnten Mal Ihre Page besuchen. Dies könnte auch erklären, warum eine bezahlte Anzeige eine hohe Bounce Rate aufweist. Wenn nämlich User die Anzeige anklicken, die zum ersten Mal auf Ihrer Page landen, dann könnte die Anzeige eine sehr hohe Bounce-Rate aufweisen.

Wer die Bounce Rate weiter präzisieren möchte, könnte sowohl die Verweildauer, als auch die Lesetiefe, näher untersuchen. Es ist nämlich der Fall denkbar, dass Ihre Page eine hohe Bounce Rate aufweist, aber auch eine hohe Lesetiefe. In diesem Falle werden die Inhalte Ihrer Page sehr genau studiert, und das Informationsbedürfnis erledigt sich dadurch.

Welche Faktoren die Bounce Rate beeinflussen

Der Prozentsatz, der bei der Berechnung der Bounce Rate ermittelt wird, stellt das Ergebnis mehrerer Faktoren dar. Es ist deshalb nicht immer möglich, eine Erhöhung oder Absenkung der Bounce Rate schlüssig zu erklären. Folgende Faktoren könnten hierbei hilfreich sein:

  • Die Quelle des Traffics: Wird der Traffic aus einer Quelle generiert, die thematisch relevant für die eigene Page ist, kann dies zu einer niedrigen Bounce Rate führen. Deshalb ist die Absprungrate umso geringer, je besser der Content zum Anliegen der User passt.
  • Optimale Passung: Passt die Page zum Informationsbedürfnis des Users und bietet Sie ihm einen Mehrwert, kann dies dazu führen, dass die Bounce Rate minimiert wird.
  • Technische Einflussfaktoren: Eine Page, die schnell geladen wird, die einen gut erreichbaren Server verwendet, die mobil optimiert ist und deren Navigation leicht verständlich ist, wird wahrscheinlich eine niedrige Bounce Rate aufweisen.
  • Viel Traffic von Google: Wer einen hohen Traffic von Google aus generiert, kann zwar viele Klicks erwarten, aber auch eine hohe Absprungrate.
  • Traffic aufgrund eines Brands: Wenn eine der Hauptquellen der Name eines Unternehmens ist, dann wird eine niedrige Bounce Rate zu erwarten sein.
  • Traffic durch mobile Optimierung: Wer viel Traffic über Smartphones und Tablets generiert, wird mit einer hohen Bounce Rate konfrontiert. Dies liegt daran, dass mobile User tendenziell schnell abspringen.
  • Die Struktur der Page: Wenn eine Page nur dafür genutzt wird, weiter zu Unterseiten zu navigieren, dann ist die Bounce Rate entsprechend hoch.

Wie eine hohe Bounce Rate erklärt werden kann

Die Page ist nur eine einzelne Seite ohne Unterseiten. Wer deshalb auf die Page geht, verlässt sie auch automatisch hierüber wieder. Auch wenn die Page neu geladen wird, wird dies nicht berücksichtigt. Ob aber das Informationsbedürfnis der User befriedigt wurde, lässt sich über die Verweildauer herausfinden. Auch das Tracking von Downloads lässt erkennen, wie gut die Page beim User ankommt.

Der Trackingcode ist falsch eingebunden: Damit eine Page analysiert werden kann, muss der Trackingcode richtig im Quellcode eingebunden sein. Wird dieser aber falsch eingebunden, kann eine hohe Absprungrate ermittelt werden.

Das Design passt nicht zum User: Wenn das Design nicht zum Anliegen des Users passt, kann dies die Absprungrate erhöhen. Dies ist zum Beispiel dann der Fall, wenn die Information zu versteckt ist oder zu lang gesucht werden muss. In diesem Falle kann eine Neugestaltung der Page die Bounce-Rate minimieren.

Inhalt passt nicht: Im Online-Marketing hat es sich herausgestellt, dass derjenige Webmaster, der die eigene Page für ein gutes Ranking optimiert, gleichzeitig für eine hohe Absprungrate arbeitet. Dabei werden die Informationen so dargeboten, dass diese nicht zum Bedürfnis des Users passen. Wer zu lange suchen muss, um die gewünschte Information zu erhalten, wird deshalb die Page zeitig verlassen.

Der Unterschied von Absprungrate und Ausstiegsrate

Auch Experten passiert es häufig, dass die Absprungrate mit der Ausstiegsrate verwechselt wird. Obwohl die beiden Begriffe ähnlich klingen, verbinden sich hiermit zwei völlig unterschiedliche Konzepte. Wird die Absprungrate, oder Bounce Rate gemessen, wird der Prozentsatz derjenigen User angegeben, die eine Page verlassen, ohne eine weitere angesehen zu haben.

Die Ausstiegsseite wiederum bezieht sich auf die gesamte Session eines Users. Hiermit wird angegeben, wie oft die eigene Page die letzte in der Session war. Er kann aber vorher mehrere Pages von Ihnen angesehen haben, und fällt daher nicht unter die Bounce-Rate.

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