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Guide: Latent semantische Optimierung

Was ist eine latent semantische Optimierung?

Schematische Darstellung semantisches Web

Die latent semantische Optimierung (kurz LSO) beschreibt im Teilgebiet der OnPage-Suchmaschinenoptimierung die semantische Optimierung von strategisch wichtigen Texten zur Verbesserung der Rankings bei Suchmaschinen. Besonders interessant ist dieses Verfahren um die Relevanz deiner Inhalte zu einem bestimmten Themengebiet zu kräftigen und generell das Ranking zu Begriffen zu ermöglichen, die eine Beziehung zu Deinen fokussierten Hauptsuchbegriffen aufweisen.

Welchem Prinzip liegt LSO zu Grunde?

LSO basiert auf der latent semantischen Indexierung. Dies bezeichnet ein Prinzip, nach dem Suchmaschinenalgorithmen Beziehungen zwischen Begrifflichkeiten erkennen, interpretieren und verarbeiten. Du hast sicher bereits festgestellt, dass, wenn du ein bestimmtes Keyword eingegeben hast, bestimmte gelistete Webseiten den Suchbegriff gar nicht immer explizit im Text aufführten, der eingegebene Begriff aber in einer direkten Verbindung oder Beziehung zum Content der Website stand. Solches Verhalten resultiert genau aus dem genannten Prinzip. Suchmaschinen sind also (in vielen Szenarien) dazu in der Lage Wortbeziehungen zu verstehen und damit zu arbeiten.

Welchen Nutzen kann dieses Wissen für meine SEO-Strategie haben?

Ganz einfach: Eine latent semantische Optimierung von Inhalten kann das Potenzial, sowie die Qualität deiner SEO-Texte erhöhen und damit sogar einen Mehrwert für den Nutzer schaffen, indem bestimmte Themengebiete einfach „vollständiger“ abgehandelt werden. Die Verwendung von verwandten Begriffen und Synonymen erhöht zudem die Lesbarkeit Deiner Texte um ein Vielfaches.

Neben purem Content-Wachstum sollte man stets daran arbeiten, bestehende Inhalte so hochwertig und so attraktiv wie möglich für den User und auch für Suchmaschinen zu machen. Dies erhöht nicht nur das Rankingpotenzial, sondern kann auch die Verweildauer und generell die Wirkung von Inhalten verstärken.

Wie führe ich eine latent semantische Optimierung durch?

Im Grunde kann man sagen, dass es kein allgemeingültiges Rezept für LSO gibt, sondern dies von Begriff zu Begriff variieren kann. Das mächtigste Tool ist zunächst einmal der eigene Verstand und der eurer Kunden oder Mitmenschen. Dennoch gibt es diverse Best-Practises und Tools, derer man sich bedienen sollte.

Die Durchführung einer latent semantischen Optimierung möchte ich gerne praxisnah an folgendem Begriff demonstrieren: „SEO“

Semantische Suchmaschine: Semager.de

Zunächst eignet sich hierfür natürlich eine semantische Suchmaschine. Hierfür verwenden wir gerne die „Verwandte Wörter finden“-Funktion von semager.de. Einfach einen Suchbegriff eingeben, suchen und die Suchmaschine spuckt Begriffe aus, die in unterschiedlichen Relationen zum Hauptsuchbegriff „SEO“ stehen. Zunächst eine kurze Definition, was die einzelnen Kategorien bedeuten.

Verwandte Wörter: Dies sind semantisch verwandte Begriffe, die in einer inhaltlichen Beziehung zu unserem Suchbegriff stehen. Die Prozentangabe gibt dabei Aufschluss auf die Ähnlichkeit zum Hauptbegriff. Diese Technologie ist fundamentaler Bestandteil einer jeden modernen Suchmaschine.

Abgehende Wortbeziehungen: Hierbei weißt der Hauptsuchbegriff eine direkte Beziehung zu den weiteren gelisteten Begriffen auf. In einem semantischen Netz wäre das wie eine vom Hauptbegriff abgehende Verbindung zu betrachten.

Eingehende Wortbeziehungen: Eingehende Wortbeziehungen stehen wiederum in indirekter Relation zu Ihrem Hauptsuchbegriff. In einem semantischen Netz wie eine eingehende Verbindung auf „SEO“ zu betrachten.

Daraus resultierende Informationen

Ganz wichtiger Sidefact: Die Informationen, die Ihr durch eingehende und abgehende Wortbeziehungen erhaltet könnt Ihr perfekt dazu nutzen, die Informationsarchitektur eurer Website semantisch zu optimieren. Doch dazu in einem anderen Tutorial mehr.

Wichtig sind für uns für die latent semantische Optimierung unserer Inhalte sowohl die verwandten Wörter, da diese in einer inhaltlichen Beziehung zueinander stehen, als auch abgehende Wortbeziehungen, da diese „Bestandteil“ des Hauptthemas sind.

Notiert also die Top-gelisteten Begriffe und fahrt fort.

Die Goolge SERPs selbst befragen

Eigentlich simpel und naheliegend: Gebt einfach euren Suchbegriff bei Google ein, scrollt nach unten und siehe da – in vielen Fällen hält Google einen Liste mit verwandten Suchanfragen für euch bereit. Die gelisteten Begriffe sind zwar oftmals nicht wirklich inhaltlich mit eurem Suchbegriff verwandt, jedoch kann man davon ausgehen, dass diese für Google hohe Relevanz haben, und User die euren Begriff eingeben oftmals auch die gelisteten Begriffe suchen. Warum also diesen Vorteil nicht auch mitnehmen?

Google AdWords Keyword Planer

Der Google AdWords Keyword Planer spuckt bekannter Maßen Suchbegriff-Vorschläge aus, wenn Ihr einen bestimmten Begriff eingebt. Die Ergebnisse lassen sich nach Relevanz sortieren. Dies ist ein sehr mächtiges Werkzeug, um sich Listen von Suchbegriffen anzeigen zu lassen, von denen Google selbst (!) preisgibt, dass diese Relevanz zum eingegebenen Begriff aufweisen. Sehr mächtiges Werkzeug bei der latent semantischen Optimierung.

Wie verwerte ich nun die gesammelten Informationen?

Die in vielen Fällen einzig vernünftige Vorgehensweise ist auf Basis der euch nun zu Grunde liegenden Informationen den Text sinnvoll (neu) zu gliedern. Durch Verwendung von abgehenden Wortbeziehungen in H2-Überschriften könnt ihr eine logische und hochrelevante Contentstruktur kreiieren. Verwendet zudem über den Text verteilt und an strategisch wichtigen Schlüsselpositionen nun nicht mehr nur das Haupt-Keyword, sondern die verwandte Begriffe und Synonyme.

Wichtig dabei zu verstehen ist: Die latent semantische Optimierung ersetzt nicht den SEO-Text mit Keywordfokus, sondern ergänzt / komplettiert ihn auf effektive Art und Weise.

Was ist noch zu beachten?

Bitte verwendet nicht einfach stumpf alles, was euch irgend ein Tool ausspuckt. Viele der gelisteten Begriffe machen wenig Sinn, wenn man genau drüber nachdenkt. Wie bei vielen Teilgebieten der Suchmaschinenoptimierung sollte der gesunde Menschenverstand über das entscheiden, was auf der Seite landet und es sollte für den User ein attraktiver Mehrwert entstehen.